Die Berufung zum Priestertum ist in erster Linie ein Anruf durch die Liebe des Herrn. Dieser Ruf manifestiert sich im konkreten Leben oft auf ganz unauffälige Art und Weise, auf die man Acht geben muss. Er zeigt sich vorallem an drei Dingen: Verlangen, Erfahrung und Eignung.
Die Kirche braucht heilige Priester; Priester, die den Gläubigen helfen, die barmherzige Liebe des Herrn zu erfahren, und die deren überzeugte Zeugen sind.
Die kirchliche Kleidung ist das äußere Zeichen einer inneren Realität: in der Tat gehört der Priester nicht mehr sich selbst, sondern ist sozusagen durch das sakramentale Siegel « Eigentum » Gottes geworden.
Darin sieht das Priesterseminar seine Aufgabe: es will ein Ort sein, wo man für einige Zeit, abseits dem Lärm der Welt, lernt sich besser kennenzulernen und sich von Christus verwandeln zu lassen. Darum besteht die Ausbildung aus vier Säulen: die geistliche, intellektuelle, menschliche (und brüderliche) und pastorale Formung.
Diese Art der Ausbildung im Priesterseminar der Gemeinschaft entspricht der erprobten und bewährten Praxis der Kirche. Sie eröffnet die subjektive und objektive Dimension der Berufung
Die Gemeinschaft Sankt Martin ist eine Vereinigung päpstlichen Rechts: ihre Bestimmung ist es der Weltkirche zu dienen, überall auf der Erde. Im Moment gibt es in der Gemeinschaft Mitglieder aus Frankreich, Kuba, Deutschland, Österreich und Schweden.
Seit langem hören wir die Frage : « Was führt die Jugendlichen in eure Gemeinschaft ? » Inspiriert von dem, was die Eintretenden über ihre eigenen Motive sagen, wollen wir einen Erklärungsversuch wagen…