Eine weitere Osterfreude für das Seminar

Ostermontag, den 18. April 2022

Am Ostermontag wurden im Rahmen des Hochamtes 15 Seminaristen als Priesteramtskandidaten zugelassen. Darunter finden sich auch ein deutscher und ein österreichischer Seminarist.

Die Seminaristen des vierten Ausbildungsjahres mit dem Generaloberen der Gemeinschaft und den ausbildenden Priestern.

Am Ostermontag hat Don Paul Préaux, Generalmoderator der Gemeinschaft Sankt Martin, in einer großen Messe 15 Seminaristen des vierten Jahres unter den Kandidaten für die heiligen Weihen aufgenommen.

Es handelt sich um: David Stolz, Paul-Louis Pithois, Aurèle du Boucheron, Jacques von Loë, Kilien de Franssu, Timothé de Loynes, Andreas Kerschenbauer, Arthus Préau, Augustin de Buyer, Augustin Fargère, Ghislain Merle, André de Saint-Chéreau, Wenceslas Henry, Maxime Roman-Ango und Karim Saoud.

Mit der Admissio äußert sich die Kirche zum ersten Mal offiziell zur Berufung eines Seminaristen. Nach mehr als vier Jahren der Ausbildung bringen die Seminaristen ihren Wunsch zum Ausdruck, ihre Ausbildung intensiver fortzusetzen, indem sie um die Zulassung als Priesteramtskandidaten bitten.

Nach dem Hochamt konnten die Seminaristen ihre Freude mit der Gemeinschaft und ihren Familien bei einem Picknick in den Gärten des Seminars teilen.

Der Generalobere überreicht einen der neuen Priesteramtskandidaten das Chorhemd, welches er von nun an bei der Heiligen Messen und beim Chorgebet trägt.

Die Admissio im Rahmen der Priesterausbildung

“ Der Ritus der Admissio, auch Zulassung als Priesteramtskandidat, hat den Zweck, dass derjenige, der das Diakonat oder das Priestertum anstrebt, öffentlich seinen Willen bekundet, sich Gott und der Kirche anzubieten, um diese Ämter auszuüben“, erinnert das Zeremoniale der Bischöfe. Die Kirche, die diese Hingabe annimmt, wählt ihn, den Seminaristen, aus und ruft ihn auf, sich auf den Empfang dieser Weihen vorzubereiten und offiziell unter den Kandidaten für das Diakonat oder das Presbyterat eingeführt zu werden.“ (S. Paul VI, Ad Pascendum)

Tatsächlich ist es Aufgabe der Kirche, durch den Bischof oder den Oberen der Gemeinschaft, unterstützt durch den Seminarrat, den übernatürlichen Charakter der Priesterberufung jedes einzelnen Seminaristen zu prüfen und anzuerkennen.

Die Ausbildung des Seminaristen ist somit von mehreren Etappen geprägt, die Gelegenheiten bieten, seinen Wunsch zu erneuern, auf den Ruf Christi zu antworten. Eine wichtige Etappe unter diesen Meilensteinen ist die Aufnahme in den Kreis der Priesteramtskandidaten. Für Ghislain, einen der neuen Priesteramtskandidaten, „ist dieser Schritt der erste große Schritt hin zur Weihe, denn es ist die Kirche, die mir sagt: Ich glaube an deine Berufung und ich vertraue dir.“

Der Ritus der Zulassung, Admissio, findet während der Feier der heiligen Messe statt und besteht aus einem Dialog zwischen dem Zelebranten und dem Seminaristen, in dem dieser sich verpflichtet, seine Ausbildung fortzusetzen, um die für das Amt erforderlichen Fähigkeiten zu erwerben, und seinen Wunsch wachsen zu lassen, Christus und der Kirche zu dienen. Für Kilien bedeutet dieser Schritt, „in der Gleichgestaltung mit Christus zu wachsen, danach zu streben, die gleichen Gefühle des Vertrauens wie Er zu empfinden und mich wie Christus ganz der göttlichen Vorsehung anzuvertrauen. Und das Tragen der Soutane bedeutet für mich, nicht mehr zu mir selbst zu gehören, sondern zu versuchen, mich Christus hinzugeben.“

Im Seminar der Gemeinschaft Sankt-Martin findet dieser Schritt im vierten Jahr statt und wird durch die Einkleidung mit der Soutane gekennzeichnet, die der Seminarist von nun an zu den täglichen Gottesdiensten und zur Messe trägt. Die Soutane ist ein Symbol dafür, dass der Priester ganz Christus gleichgestaltet werden soll, und das Chorhemd symbolisiert die Taufgnade, indem es an das Taufkleid erinnert.

Don Paul richtete sich im Rahmen des Hochamtes an die Familien, die er in der großen Familie der Gemeinschaft Sankt-Martin mit offenen Herzen willkommen hieß: Der Weg ist bestätigt und mit Freude machen wir uns auf den Weg, um Christus dem guten Hirten ähnlicher zu werden. Unsere deutschsprachigen Mitbrüder sind Teil der Familie der Gemeinschaft Sankt-Martin. Jeder einzelne bleibt natürlich Teil seiner eigenen Familie – und das soll auch so bleiben – aber die Martinsfamilie ist weit und jeder kann in ihr seinen Platz finden. Der familiäre Geist ist in unserer Gemeinschaft sehr wichtig und wir erachten auch die Familien unserer Priester und Seminaristen wie einen Teil dieser, unserer Familie. Und so seid auch Ihr, liebe Familien, stets in unseren Herzen und Gebeten.