Admissio von 6 Seminaristen an Christi Himmelfahrt

Donnerstag, 21. Mai 2020, Hochfest Christi Himmelfahrt

Für 6 Seminaristen aus dem 4. Jahr eine wichtige Etappe auf dem Weg zum Priestertum: Die Zulassung zu den Weihekandidaten, auch Admissio oder Kandidatur genannt, im Priesterseminar der Gemeinschaft Sankt-Martin in Evron.

Einen Monat vor den Priester- und Diakonenweihen, haben die 6 Seminaristen aus dem 4. Jahr ihre Berufung in die Hand der Kirche gelegt. Denn es kommt der Kirche, in der Person des Bischofs oder Gemeinschaftsoberen, zu, mit Hilfe des Seminarrates den übernatürlichen Charakter der priesterlichen Berufung der Seminaristen anzuerkennen.

« Am Ende der Phase der philosophischen Studien oder der Jüngerschaft sollte der Seminarist nach Erlangung einer angemessenen Freiheit und inneren Reife gut vorbereitet sein, um mit Ruhe und Freude den Weg der tieferen Gleichgestaltung mit Christus in der priesterlichen Berufung zu beginnen. Nach dieser Etappe ist die Zulassung des Seminaristen zu den Weihekandi-daten (petitio oder Kandidatur etc.) möglich, wenn feststeht, dass sein Vorhaben, unterstützt durch die erforderlichen Gaben, eine ausreichende Reife erreicht hat. Die Kirche ihrerseits, die die Selbsthingabe des Seminaristen annimmt, wählt ihn und ruft ihn, damit er sich vorbereitet, später die heilige Weihe zu erhalten. Unter der Voraussetzung einer verantwortlichen Entschei-dung des Seminaristen ist die Zulassung zu den Weihekandidaten für ihn die Einladung, seine Ausbildung in der Gleichgestaltung mit Christus, dem Hirten, mit einer formalen Anerkennung vonseiten der Kirche fortzusetzen. » (Kongregation für den Klerus, das Geschenk der Berufung zum Priestertum)

Der Ritus der Admissio besteht, im Verlauf der Messe, in einem Dialog zwischen dem Oberen und dem Seminaristen, in dem Letzterer zum ersten Mal vor der Kirche – wie später in der Weihe – „Adsum“ – „Hier bin ich“ auf den Ruf der Kirche antwortet und verspricht, sich um die Aneigung der für das Priestertum notwendigen Eigenschaften zu bemühen und seinen Wunsch, der Kirche zu dienen, zu pflegen.

« Die Anerkennung meiner Berufung durch die Kirche ist eine Einladung, immer mehr dem Priester Christus ähnlich zu werden, mich beharrlich um meine Ausbildung zu bemühen, um später fähig zu sein, Ihm in der Kirche zu dienen, betont Antoine, Seminarist im 4. Jahr. Dieses Vertrauen der Kirche ist gleichzeitig schön und anspruchsvoll… Ich denke an die Worte des heiligen Pfarrer von Ars: “Der Priester ist nicht für sich, sondern für die Andern”. »

„Die Admissio beudeutet für ich, dass ich meine Berufung nicht besitze, sondern empfange.“

Antoine, Seminarist im 4. Jahr